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Schallschutz für ein angenehmes Raumklima

Schallschutz

Der Mensch verbring die Hauptzeit seiner Zeit in geschlossenen Räumen. Bei der Arbeit im Grossraumbüro, beim Restaurantbesuch, in der Schule oder Zuhause im Wohnzimmer. Kein Wunder werden Akustikprobleme dadurch sehr häufig zum Thema. Lärm ist ein unerwünschter Begleiter und stört ein angenehmes Raumklima. In unserem Umfeld stört er. Schallemissionen lösen Stress aus, wirkt sich negativ auf das Konzentrationsvermögen aus, verringert die Arbeitsproduktivität, erhöht das Unfallrisiko und verursacht damit hohe wirtschaftliche Kosten. Mit den richtigen Vorkehrungen für die Absorption von Körper- und Luftschall reduzieren Sie den unerwünschten Lärm in den unterschiedlichen Bereichen wie Innenausbau, Holzbau, Treppenbau, Deckenbau, Bodenbelägen.

Wie entsteht Lärm und welche Schallarten gibt es?

Der Schall verbreitet sich über die Luft, dann trifft er auf eine Oberfläche, wo er dann zu Körperschall bzw. Trittschall wird. Somit unterscheiden wir drei verschiedene Arten von Schall.

Luftschall: Er geht von schwingenden Körpern aus und verbreitet sich über den die Luft. Luftschall wird von festen Materialien vermindert, verhindert oder reflektiert.

Körperschall: Ein Körper in Schwingung verursacht Schallwellen, die sich im Raum weiterbewegen. An der Oberfläche des Körpers wird der Körperschall zu Luftschall, den man dann als Geräusch oder Lärm wahrnehmbar kann.

Trittschall: Schritte über den Boden oder Objekte, die auf den Boden fallen, erzeugen Trittschall. Dieser wird über die Wände weitergetragen.

Schalldämmung und der Schalldruckpegel

Der Schalldruckpegel bezeichnet die Intensität der Luftdruckschwingungen, die auf unser Trommelfell treffen. Das Ziel der Schalldämmung ist es, einen hohen Schalldruckpegel an der Entstehung zu hindern.

Der Schalldruckpegel wird in Dezibel (dB) ausgedrückt und entspricht der vom Menschen wahrgenommenen Lautstärke. Veranschaulicht werden Geräuschquellen bzw. deren Schalldruck auf der Dezibel-Skala.

Die folgende Dezibel-Skala listet einige Beispiele von empfundener Laustärke.

20 dB - in etwa die Hörschwelle - Stecknadel fällt auf den Boden

30 dB - Flüstern

60 dB - Konversation

85 dB - Dauerbeschallung schädlich - Baustelle

120 dB - Rockkonzert

130 dB - Schmerzgrenze - Presslufthammer

140 dB - Düsentriebwerk

Die Massnahmen

Es gibt verschiedene Massnahmen, die gemacht werden können, um einen intensiven Schalldruckpegel zu vermindern. Die Auswirkung einer Massnahme auf den Schallpegel lässt sich allerdings nicht pauschal bestimmen. Um wie viele Dezibel der Schalldruckpegel mit der Schalldämmung verringert werden kann hängt massgeblich von der gesamten Bausubstanz, sowie den vorhandenen Schallleitern und der Übertragung ab. Es lässt sich aber allgemein feststellen, dass dickere und dichtere Dämmungen den Pegel stärker senken.

Schallschutz im Holzbau

Zeitgemässe Holzbauten schützen die Bewohner effizient vor unerwünschten Lärmeinwirkungen und erfüllen die aktuelle Schallschutznorm. Sie ermöglichen die Voraussetzung für eine ruhige Wohnatmosphäre. In den neuen Schallschutzrichtlinien der SIA 181 ‹Schallschutz im Hochbau› wird auf das gestiegene Bevölkerungsbedürfnis von Ruhe und Entwicklung und die internationalen Normierungen eingegangen. Die hohen Anforderungen bleiben weiterhin bestehen sind jedoch neuerdings für Doppel- und Reiheneinfamilienhäuser und für neu errichtetes Stockwerkeigentum obligatorisch. Weiter sind nun die Nachweise zum Luft- und Trittschallschutz mit zu berücksichtigen.

Konstruktionen

Im Holzbau werden im Gegensatz zum Massivbau vorwiegend leichte Materialien verwendet. Die Flächenmasse der Bauteile sind ebenfalls geringer. Dies ermöglicht eine hohe Schalldämmung bei zwei- oder mehrschaligen Konstruktionen mit biegeweichen Schalen. Gute Schalldämmwerte lassen sich mit ein- oder mehrschaligen Bauteilen erreichen.

Bei zweischaligen Konstruktionen wird die Schalldämmung durch die Grösse des Schalenabstandes, die Materialwahl der Schale, die Dämmung der Hohlräume, das Raster der Stände, wie auch durch die Befestigungsart der Schalen bestimmt.

Bei Trennwänden ist durch eine zusätzliche biegeweichen Vorsatzschale oder das Konstruieren einer vollkommenen abgetrennten Schale ein noch besseres Resultat erzielbar.

Bei Geschossdecken können neben schwimmend verlegten Estrichen zusätzliche biegeweich abgehängte Vorsatzschalen und eine zusätzliche Beschwerung der Tragkonstruktion Verbesserungen schaffen.

Kompaktfassaden

Schalldämmende Materialien und Konstruktionen können einen bedeutenden Beitrag zur Lärmreduktion leisten. Sogenannte Kompaktfassaden aus einer zweischaligen Konstruktion, bestehend aus der tragenden Massivwand und der äusseren Verputzschicht, die wie eine biegeweiche Schale reagiert. In der verputzten Aussenwärmedämmung verbindet der Dämmstoff die beiden Schalen. Eine geringe dynamische Steifigkeit des verwendeten Dämmstoffs unterstützt die schalltechnisch angestrebte Entkopplung der beiden Schichten und verbessert die schalldämmenden Eigenschaften der Konstruktion.

Schallschutz im Trockenbau

Trockenbausysteme sind beim Schallschutz gegenüber Massivbaukonzepten klar im Vorteil. Sie erzielen gleiche oder bessere Lärmschutzwerte trotz geringerer Wandstärken. Dabei hat der Holzbauer die Wertschöpfung im eigenen Betrieb, baut die Gesamtkonstruktion durchgehend in Holz- und Trockenbauweise und hat somit den Fertigungsprozess vollständig unter seiner Kontrolle. Sämtliche Einflüsse wie Trocknungsphasen eines Unterlagsbodens entfallen. Statik, Schalldämmung und Brandschutz werden durch ein ausgeklügeltes System in eindrücklicher Art und Weise vereint. Unsere Lösungen eröffnen vielseitige Möglichkeiten im Holzbau, insbesondere im Bereich Brand- und Schallschutz.

Flankenübertragung

Luftschall zwischen zwei aneinandergrenzenden Räumen wird nicht nur über trennende Bauteile übertragen. Es erfolgt auch eine Schallübertragung über Nebenwege,

wie Lüftungsanlagen, Rohrleitungen usw. Die Längsübertragung hängt von der Art des trennenden Bauteils und dessen Anbindung an die flankierenden Bauteile ab.

Die wichtigste Form der Nebenwegübertragung ist die Schallleitung über angrenzende, d.h. flankierende Bauteile. Auch hier setzen sich die Schallwellen fort und führen im Nachbarraum zu einer Schallabstrahlung. Neben der Schallübertragung über das trennende Bauteilmuss deshalb auch diese Längsübertragung über flankierende Bauteile berücksichtigt werden.

Schallschutz im Innenausbau

Schallharte Oberflächen wie Stein, Glas oder Holz und grosszügige Raumstrukturen bestimmen die moderne Architektur. Nur leider wirkt sich diese Bauweise schlecht auf die Raumakustik aus. Die glatten Oberflächen reflektieren den Schall, anstatt diesen aufzunehmen. So entsteht unangenehmer Schall und Gesprochenes wird schwer verständlich.

Schallabsorption

Die Schallabsorption ist das wichtigste Hilfsmittel bei der akustischen Gestaltung von Räumen. Sie beschreibt den Entzug von Schallenergie aus einem Raum. Das Absorptionsverhalten eines Raumes ergibt sich aus der baulichen Gegebenheit, der Einrichtung und der geplanten Nutzung des Raumes.

Akustikplatten

Schalldämmplatten können eine entscheidende Lösung bieten und für eine bessere Raumakustik sorgen. Sie senken neben dem allgemeinen Lärmpegel auch das persönlichen Stresslevel und bringen gleich mehrere Vorteile mit sich. Die Akustikplatten können in Form und Farbe flexibel zusammengestellt werden, egal ob auf der Arbeit oder in den eigenen vier Wänden. Oftmals tragen Sie sogar als kreatives Element zur Gestaltung eines Raumes bei.

Werden Akustikplatten an den Wänden befestigt, wird der Hall von den glatten Fassaden nicht zurückgeworfen, sondern aufgenommen. Dadurch kann der Hall in Räumen wesentlich vermindert werden, was den Lärmpegel im Allgemeinen senkt. Die Akustikpaneelen können entweder grossflächig oder nur an einzelnen Stellen angebracht werden. Sie eignen sich vor allem in Räumen mit vielen kahlen und hohen Wänden, in Grossraumbüros, in Schulen, in öffentlichen Gebäuden, in Treppenhäusern und Gängen. Die Akustikdämmplatten lassen sich ganz einfach an Wand oder Decke montieren und können auch nachträglich angebracht werden. Wer in Schallschutz investiert, wird nachhaltig davon profitieren!

Schallschutz in der Küche und im Bad

Entkoppeln

Das Arbeiten in der Küche verursacht Geräusche. Beim Hacken oder Klopfen auf der Küchenabdeckung, beim Abstellen von Töpfen und harten Gegenständen. Weitere Geräusche entstehen beim Einräumen von Geschirr, Pfannen, Flaschen oder Dosen in den Schränken und Schubladen. Dieser Körperschall wird ohne Schallschutz-Massnahmen über Wände und Boden in benachbarte Räume oder Elemente übertragen.

Für eine optimale Schalldämmung ist eine konsequente Trennung der Küchenelemente vom Baukörper erforderlich. Anschlussfugen dürfen nur mit elastischen Dichtstoffen ausgeführt werden. Folgeunternehmer wie Plattenleger müssen ebenfalls von der Bauleitung entsprechend instruiert werden. Mit der Verwendung der richtigen Dämmkomponenten für die Küche und der fachgerechten Montage erreicht man sehr gute Schallwerte und eine merkbare Verbesserung der Wohnqualität in Ihrem Zuhause.

Auch im Bad kann der Lärm mit einfachen Massnahmen reduziert werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Waschtischplatte komplett von der Wand entkoppelt ist. Zum Aufhängen des Waschtisches eignen sich Badkonsolen mit den entsprechenden Schallschutzunterlagen.

Schallschutz an Türen

Die Schalldämmung an Türen ist von verschieden Faktoren abhängig wie Montageart, Materialien des Türblattes und auch von der Auswahl der richtigen Türdichtung. Mit den richtigen Dichtungen und einem entsprechenden Türblatt kann eine Schalldämmung von 32 dB erreicht werden.

Eine Absenkdichtung hat die Aufgabe, die Türe unten dicht zu machen. Licht, Lärm, Durchzug werden gestoppt. Absenkdichtungen können problemlos in jede Türe eingebaut oder aufgesetzt werden.

Schiebetüren können je nach Bausituation Schwingungen auf das Gebäude übertragen. Schallschutzbügel können schnell und einfach an der Decke angebracht werden. Die Laufschiene wird an diese Bügel geklemmt. Das System führt zu einer angenehmen Ruhe in den angrenzenden Räumen der Schiebetüre.

Fazit

Mit den richtigen Vorkehrungen im Schallschutz können wir unerwünschte Störfaktoren in unserem Umfeld beseitigen. Stress und Konzentrationsschwierigkeiten, verringern die Arbeitsproduktivität und erhöhen das Unfallrisiko. Zeitgemässe Massnahmen wie das Erstellen von Mehrschaligen Konstruktionen, die schalltechnische Entkopplung von einzelnen Komponenten bei Installationen im Holzbau und im Innenausbau fördern die Wirtschaft und unser Wohlbefinden. Die Brauchli AG Luzern unterstützt Sie gern bei Ihrem Ausbauvorhaben.

Ihr Team der Brauchli AG Luzern